Das Riesengebirge (Krkonose) war vor dem Ersten Weltkrieg eine arme Region, in der die Tschechen mit den Deutschen zusammenstießen. Bohumil Hanc war der berühmteste tschechische Skifahrer seiner Zeit. Er gewann viele Rennen im In- und Ausland. Der Vielseitigkeitssportler Emerich Rath war der einzige Deutsche, der an den tschechischen Rennen teilnahm. Die anderen Riesengebirgsdeutschen boykottierten die Rennen aus nationalen Gründen. Hanc und Rath kannten sich gut. Sie trafen sogar zu Beginn eines wichtigen Rennens im März 1913 aufeinander. Nach der ersten Runde verschlechterte sich das Wetter auf den Bergrücken. Ein Schneesturm brach aus und nach und nach gaben alle auf. Hanc blieb alleine auf der Strecke, doch das Rennen wurde zu einem Kampf um sein Leben. Rath macht sich daran, Hanc zu helfen. Da nur noch Zuschauer übrig sind, beginnen alle drei, eine Geschichte über Heldentum, Mut, Willen und Freundschaft in der unmenschlichen Kälte und dem undurchdringlichen Sturm zu schreiben.
Die Geschichte ist berüchtigt und wer sie nicht kennt, kann mit diesem Film noch mehr erleben. Das Drehbuch folgt den Ereignissen getreu und verdient dafür wichtige Bonuspunkte. Regisseur Hodan hat auf allen Ebenen gepunktet und bis auf die gelegentlich leicht verstörenden Rückblenden ist der Film ein echter Erfolg. Die schauspielerischen Leistungen sind brillant und man merkt, dass die Schauspieler wirklich Spaß hatten. Kein Wunder, dass jeder Schauspieler einen Härtekurs absolvieren musste. Ich freue mich auch, Emerich Rath meine Anerkennung zu zollen, dessen Lebensgeschichte einen eigenen Spielfilm, wenn nicht sogar eine ganze Show, verdient hätte. Natürlich sind auch die schönen Außen- und Innenräume des Riesengebirges (Hancova roubenka) ein Pluspunkt.
9,5/10