Im Herbst 1928 stehen zwei Symbole der tschechoslowakischen Demokratie in ihrer Blütezeit. Und das gilt auch für die gesamte Tschechoslowakei. Ein Buch, das den ersten tschechoslowakischen Präsidenten Masaryk seiner Nation vorstellen sollte, wurde fertiggestellt. Karel Capek fand Masaryk im Garten des Schlosses Topolcany. Er wollte ihm einen Teil seiner Einnahmen aus dem Buch ihrer Gespräche anbieten, das anlässlich des 10. Jahrestages der Gründung der Tschechoslowakischen Republik erstellt wurde. Doch der Präsident war nicht gerade gut gelaunt, denn seine Tochter verbot ihm, dieses Buch zu veröffentlichen. Dieses Treffen wird nicht einfach sein. Čapek hat es eilig, aber er muss dieses Buch verteidigen und gerät in eine heftige Debatte. Debatte über Töchter, die Welt, die Politik, Tschechen, Liebe und Frauen. Masaryk zeigt, dass er nicht nur der Vater und Gründer des tschechoslowakischen Staates ist, wie es in den Geschichtsbüchern beschrieben wird, sondern auch ein Mann aus Fleisch und Blut. Neben seinen staatsbildenden Ideen und seiner Weltanschauung offenbart er sein Können in der hohen Politik und sogar in Intrigen. Er spricht auch über seine Liebesbeziehung und die wiederentdeckte Sexualität. Dieses Aufeinandertreffen des alten Präsidenten Tomas Garrigue Masaryk (geb. 1850) mit dem jungen Schriftsteller Karel Capek (geb. 1890) hat explosives Potenzial, auch wenn ihre einzigen Waffen ihre Argumente sind.
Ein außergewöhnlicher Film zum 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakischen Republik. Ehrlich gesagt war ich zunächst sehr überrascht, dass Karel Capek von Jan Budar gespielt wird. Es war eine Freude zu entdecken, dass seine Darstellung des berühmten Schriftstellers sehr authentisch war. Natürlich könnte in dem Film noch mehr drin sein, aber es ist klar, dass er kleinformatig stilisiert wurde. Es ist im Theaterstil aufgenommen und enthält sowohl lustige als auch dramatische Szenen. Es enthält viele echte historische Informationen und die Schauspieler spielen hervorragend. Dank des Ehrgeizes von Regisseur Cervenka und der Gelehrsamkeit des Drehbuchautors Kosatik können alle Fehler verziehen werden.
