Am Ende des 14. Jahrhunderts werden die Ländereien der böhmischen Krone von Tyrannei und Gewalt heimgesucht. Jan Zizka und eine Gruppe seiner Söldner werden angeheuert, um den Vertreter des Königs zu beschützen. Jan wird großartige strategische und kämpferische Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Anschließend wird ihm der Dienst für den König selbst, Wenzel IV., anvertraut. Tatsächlich wird das Land jedoch von Heinrich von Rosenberg kontrolliert, dem reichsten Magnaten des Königreichs. Jan erhält eine weitere heikle Aufgabe: Rozmberks Verlobte Katerina zu entführen. Dies bringt ihn unweigerlich in die hohe Politik. Von diesem Moment an hat er keine andere Wahl. Sie müssen kämpfen. Jans Söldnerwerte werden in ihren Grundfesten erschüttert. Leidenschaft, Schuldgefühle, Lust und Rache werden zur treibenden Kraft in seinem Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit für das einfache Volk. Zu dieser Zeit wird der Söldner zur Legende. Ein Kriegsherr wird geboren, der für alles kämpft, woran er glaubt. Petr Jakls historischer Film erzählt die Geschichte der Anfänge des hussitischen Feldherrn Jan Zizka vor dem Hintergrund der stürmischen Ereignisse von 1402.
Ich denke, die Bewertung dieses Films ist ziemlich unterschätzt. Viele Tschechen erwarteten einen historisch völlig glaubwürdigen Film, doch nur wenige lasen die Aussage des Regisseurs Petr Jakl, der mehrfach ankündigte, dass es sich nicht um einen Dokumentarfilm handeln würde. Jakl verlieh dem Film eine absolut gottesfürchtige mittelalterliche Atmosphäre und ließ das Ganze in einen wunderbaren musikalischen Unterton hüllen, der in mehreren Variationen vom klassischen „Ktoz jsu bozi bojovnici“ (Wer sind Gottes Krieger) dominiert wird.
Er hat es im Hollywood-Stil mit erstklassigen Schauspielern gedreht. Alle sind absolut großartig. Ben Foster als Jan Zizka hat mich wirklich begeistert und Sophie Lowe als Katerina genauso. Jakl hat es in der tschechischen Umgebung, in der tschechischen Natur und mit tschechischen Burgen gedreht, die er wunderschön eingefangen hat, und so unser Land der ganzen Welt präsentiert. Nun, er hat der Welt auch das vorgestellt, wovon ich viele Jahre lang geträumt hatte. Mit anderen Worten, die Tatsache, dass auch wir eine ausgeprägte mittelalterliche Geschichte haben, die es wert ist, kennengelernt zu werden oder zumindest darüber Bescheid zu wissen.
Für mich ist dieser Film in jeder Hinsicht ein absolutes Juwel. Wenn ich mehrmals ins Kino gehen sollte, um etwas zu sehen, wäre es Jan Zizka.
10/10