Das Tschechische Fernsehen hat nach langer Zeit einen absolut außergewöhnlichen Zweiteiler vorgelegt.
Obwohl dieser Film nur in der tschechischen Originalfassung mit tschechischen Untertiteln verkauft wird, empfehle ich auf jeden Fall, ihn anzusehen. „Ich bin Bergmann, wer ist mehr?“
Eine Geschichte aus Zeiten, als die Menschen im Sozialismus lebten, im Kapitalismus arbeiteten und die Allerletzten der Letzten die Ersten wurden. Dieser zweiteilige Fernsehfilm erzählt die Geschichte eines Elite-Bergmanns und seiner Familie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als sich die größte Minenkatastrophe ereignete.
So berührt hat mich schon lange kein Film mehr. David Ondříček hat einen Film geschaffen, der auf wahren Begebenheiten basiert und Früchte trägt. Die Dialoge wirken außergewöhnlich real. Martha Issová hat großartige Arbeit geleistet und versucht, im lokalen Dialekt zu sprechen. Die gesamte Handlung ist sehr glaubwürdig und man muss bei manchen Szenen den Atem anhalten. Insgeheim wünscht man sich ein Happy End, weil einem die Hauptcharaktere Mitgefühl vermittelt haben.
Der Film hinterlässt ein seltsames Gefühl in einem. Das ist es, was ein guter Film meiner Meinung nach haben sollte. Man schaut zu Ende, kann aber gleichzeitig nicht aufhören darüber nachzudenken.