„Mr. & Mrs. Stodola“ ist ein packender Film, der die beunruhigende Geschichte von Jaroslav und Dana Stodola erzählt, einem jungen Paar, das in einem ruhigen Dorf lebt, in dem sich alle kennen. Die Stodolas, angelockt von der Aussicht auf schnelles Geld, beschließen, ihren älteren Nachbarn auszurauben. Dabei tötet Jaroslav den alten Mann versehentlich. Zu ihrer Überraschung tut die Polizei den gewaltsamen Tod als unglücklichen Unfall ab und zeigt wenig Interesse an weiteren Ermittlungen. Diese Erkenntnis lässt die Stodolas glauben, dass ältere Menschen nicht nur leichte Ziele für Diebstahl, sondern auch für Mord sind. Ihr Abstieg in die Kriminalität gerät immer mehr ins Wanken, und Dana wird zunehmend berauscht von der Macht, die sie über ihre Opfer verspürt, und dem Nervenkitzel, die Behörden auszutricksen. Der Film untersucht die psychologischen und beziehungsbezogenen Dynamiken zwischen Jaroslav und Dana. Als ihre Verbrechen eskalieren, steht Jaroslav an einem Scheideweg und hat die Chance, Dana zu verlassen und der Gewalt ein Ende zu setzen. Doch es gelingt ihm nicht, sich zu befreien und er muss sich den Konsequenzen ihrer grausamen Taten stellen. Die Morde, die sie begehen, sind untrennbar mit ihrer toxischen Beziehung verbunden und verdeutlichen ihre gegenseitige Abhängigkeit und Manipulation. Der Film fängt meisterhaft den Schrecken und die Komplexität ihrer Beziehung ein, aus der keiner als Sieger hervorgehen kann.
Die Adaption dieser wahren Kriminalgeschichte durch den tschechischen Regisseur Hátle ist ein bemerkenswerter Erfolg. Mit der Entscheidung, einen bekannten Kriminalfall aus der tschechischen Geschichte zu porträtieren, bringt Hátle eine neue Perspektive in das Genre. Er besetzte die Rolle mit relativ unbekannten Schauspielern: Hájek spielt Jaroslav und Žáčková Dana. Beide Schauspieler liefern herausragende Leistungen ab und verleihen ihren Charakteren Tiefe und Nuancen. Besonders Žáčková glänzt in ihrer Rolle und löst mit ihrer eindringlichen Darstellung der Dana eine emotionale Reaktion beim Publikum aus. Obwohl der Film zwangsläufig wegen historischer Ungenauigkeiten und Vereinfachungen kritisiert wird, bietet er dennoch ein fesselndes Seherlebnis, insbesondere für diejenigen, die mit dem wahren Fall nicht vertraut sind. Auch Zuschauer, die nur vage über die Ereignisse informiert sind, finden hier einen spannenden Einstieg. Er fängt die Essenz der Verbrechen der Stodolas und den Schrecken ein, den sie ihren Opfern zufügten, und ist damit sowohl informativ als auch zutiefst verstörend.
„Mr. & Mrs. Stodola“ ist ein Muss für Fans von True Crime. Die kraftvollen Darbietungen, insbesondere von Žáčková und Hájek, machen den Film zu einem bedeutenden Kinoereignis. Trotz möglicher Mängel in der historischen Präzision gelingt es dem Film, die psychologische Komplexität und die düstere Realität der Mordserie der Stodolas darzustellen. Er erinnert eindringlich an die Dunkelheit, die in scheinbar gewöhnlichen Menschen stecken kann, und an die verheerenden Folgen ihrer Taten.
Mr. & Mrs. Stodola: Eine gruselige Geschichte eines wahren Verbrechens
