Professor Rypar (Alois Svehlik) bietet Song (Duy Anh Tran), einem jungen vietnamesischen Jungen, den er versteckt auf dem Dach seines Hauses gefunden hat, vorübergehend Unterschlupf. Aber können zwei so unterschiedliche Männer zusammenleben, oder wird es in einer Katastrophe enden? Wird ihr mutiger Plan helfen? Das Zusammenleben eines alten unfreundlichen Mannes, der wütend auf die Welt ist, und eines jungen Mannes, der in einer unbekannten Stadt einen Ausweg aus einer verzweifelten Situation sucht, bringt viele Streitigkeiten, tragikomische Situationen, aber auch überraschende Ideen und Lösungen mit sich. Denn jeder wünscht sich das Gefühl, gebraucht zu werden. Und Song braucht neben warmer Kleidung und einem Dach über dem Kopf auch jemanden, der ihm vertraut. Aber ist es möglich, einem unbekannten Jungen zu vertrauen? Professor Rypar unternimmt einen Versuch, dies zu tun, auch wenn er gelegentlich seine Prinzipien aufgibt und sein Dach ein wenig erweitert. Aber kann Song dieses Vertrauen wirklich zurückgeben?
Mir gefiel Madls Regiedebüt „Let's Go to the Sea“ vor fünf Jahren, daher freute ich mich auf seine weitere Arbeit. Es tut mir leid, dass er mit der Produktion des Films zu kämpfen hatte (der tragische Tod von Jan Triska, der ursprünglich für die Hauptrolle vorgesehen war). Glücklicherweise wurde der Film nach langer Pause fertiggestellt und das Ergebnis ist sehr gut. Einen großen Rückhalt fand Madl in Alois Svehlik, der die Hauptrolle des einsamen Nörglers hervorragend übernahm. Sie werden den ehemaligen Professor für tschechische Sprache, Rypar, trotz seiner offensichtlichen Charakterfehler mögen. Ich habe auf mehreren Film-Websites gesehen, dass dieser Film mit Clint Eastwoods „Gran Torino“ verglichen wurde (hauptsächlich wegen seiner thematischen Ähnlichkeit), aber ich würde Svehlik lieber mit dem perfekten Jack Nicholson in der Komödie „As Good as It Gets“ vergleichen. Auch der vietnamesische junge Mann, der die zweite Hauptrolle spielt, hat eine tolle Leistung gezeigt. Andere Charaktere im Film haben für die Handlung keine Bedeutung, was ein bisschen schade ist, aber Svehliks Kreationen reichen für das Publikum aus. Außerdem lobe ich eine tolle Kameraarbeit und die Filmmusik von René Rypar. Es ist ein Pech, dass dieser Film gleichzeitig mit „Women in Run“ in tschechischen Kinos gespielt wurde, was beim Publikum erfolgreicher war.
Dieser Film ist einfach genial.