The Emperor's Baker - The Baker's Emperor - A Blend of History, Humor, and Fantasy
Der Bäcker des Kaisers – Cisaruv pekar – Pekaruv cisar, 1951 von Martin Frič gedreht, ist ein Meisterwerk, das historisches Drama mit dem Zauber eines Märchens verbindet. Der Film spielt in der Ära Kaiser Rudolfs II. und erzählt die miteinander verflochtenen Leben zweier Doppelgänger: des Kaisers, eines Liebhabers von Alchemie und Kunst, und Matěj, eines einfachen Bäckers. Jan Werich erweckt in einer bemerkenswerten Doppelrolle eine Erzählung voller Humor, Tiefe und politischer Satire zum Leben.
Der Film erzählt nicht nur eine fesselnde Geschichte, sondern nimmt auch einen bedeutenden Platz in der tschechischen Kultur ein. Die Erzählung, die vom Stück „Golem“ von Werich und Jiří Voskovec inspiriert ist, wird durch die einprägsame Musik unterstrichen, insbesondere durch den Hit „Ten dělá to a ten zas tohle“, komponiert von Werich und Zdeněk Petr. Die herausragende Besetzung, darunter Marie Vášová, Nataša Gollová und Bohuš Záhorský, liefert Darbietungen, die zur anhaltenden Anziehungskraft des Films beitragen. Ein kurzer Auftritt von Věra Chytilová verleiht seiner historischen und kulturellen Tiefe eine weitere Ebene.
Der Film erfuhr erhebliche Änderungen in seiner Regie und Vision, insbesondere als Martin Frič nach kreativen Differenzen mit Werich Jiří Krejčík als Regisseur ersetzte. Dieser Wechsel brachte eine neue Perspektive in das Projekt und verstärkte seine Wirkung. Die für ihre Zeit ausgesprochen teure Produktion wurde mehreren Änderungen unterzogen, darunter Neuaufnahmen von Szenen, was zu ihrer Großartigkeit beitrug.
Werichs theatralischer Stil verleiht dem Film einen einzigartigen Humor, obwohl er manchmal als übertrieben dramatisch kritisiert wird. Sein Ansatz, kombiniert mit dem geschickten Einsatz von Komik bei ernsten Themen, macht den Film nicht nur unterhaltsam, sondern regt auch zum Nachdenken an.
Kannten Sie diese faszinierenden Aspekte des Films?
Astronomisches Budget: Das Budget des Films erreichte außergewöhnliche 27 Millionen tschechische Kronen und unterstreicht den großzügigen Produktionsumfang und die Liebe zum Detail.

Regiewechsel und seine Auswirkungen: Ursprünglich sollte Jiří Krejčík Regie führen, doch aufgrund kreativer Meinungsverschiedenheiten übernahm Martin Frič die Regie. Dieser Wechsel hatte erhebliche Auswirkungen auf die künstlerische Ausrichtung und den Erzählstil des Films.

Verletzung von Jan Werich: Werich erlitt während des Drehs einer Badeszene eine schwere Verletzung, die zu einem 14-tägigen Produktionsstopp führte und die Unvorhersehbarkeit des Filmemachens verdeutlichte.

Freiheit beim Drehbuchschreiben: Das von Jan Werich und Jiří Brdečka gemeinsam verfasste Drehbuch unterlag nur minimaler Zensur, was subtile Satire und politische Kommentare ermöglichte – eine Seltenheit im kommunistischen Regime dieser Zeit.

Besetzungsentscheidungen und kreative Streitigkeiten: Die ursprünglich von Krejčík vorgesehene Besetzung wurde nach dem Regiewechsel geändert, was dem Film und seinen Charakteren eine andere Dynamik verlieh.

Der Bäcker des Kaisers – Der Kaiser des Bäckers bleibt ein geschätztes Meisterwerk des tschechischen Kinos. Seine Mischung aus historischen Elementen, Humor und Fantasie fesselt weiterhin das Publikum und sichert ihm seinen Platz als zeitloses Stück Filmkunst.
20212023Czech film history

Kommentar hinterlassen

Alle Kommentare werden von einem Moderator vor der Veröffentlichung überprüft