Eine Geschichte von Liebe, Hass und dem Kampf um Akzeptanz, Drak sa vracia (Drachenrückkehr , 1968) ist ein kraftvolles slowakisches Drama, das tief in die menschliche Natur, Vorurteile und Isolation eintaucht. Unter der Regie von Eduard Grečner ist dieser visuell beeindruckende und emotional packende Film ein Meilenstein des poetischen Kinos.
Die Geschichte handelt von Martin Lepiš, einem geheimnisvollen und zurückgezogen lebenden Töpfer, der fälschlicherweise Verbrechen beschuldigt wurde, die er nie begangen hatte. Jahre später kehrt er in sein Dorf zurück, in der Hoffnung auf Erlösung, doch selbst seine heldenhafte Tat, das Eigentum der Dorfbewohner vor einem wütenden Waldbrand zu retten, verschafft ihm weder Vertrauen noch Anerkennung. Der Film zeichnet ein schonungsloses Porträt menschlicher Feigheit und tiefsitzender Vorurteile und ist damit eine zeitlose Reflexion über Ungerechtigkeit und Einsamkeit.
Was „Drak sa vracia“ (Die Rückkehr des Drachen) wirklich außergewöhnlich macht, ist die atemberaubende Kameraführung von Vincent Rosinec, dessen poetische Bilder die Essenz der Geschichte mit atemberaubenden Landschaften und emotionsgeladenen Nahaufnahmen einfangen. Die ergreifend schöne Filmmusik von Ija Zelenka verleiht dem Film zusätzliche Tiefe und macht ihn zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis. Die Besetzung liefert außergewöhnliche Leistungen, wobei Radovan Lukavský (Stimme: Štefan Kvietik) und Gustáv Valach ihren Rollen Authentizität und Intensität verleihen.
Dieses Meisterwerk der slowakischen Neuen Welle fließt wie ein kristallklarer Tropfen Quellwasser – zutiefst poetisch, zum Nachdenken anregend und visuell faszinierend. „Drak sa vracia“ ist ein wahres Juwel des tschechoslowakischen Kinos und ein absolutes Muss für Liebhaber atmosphärischer, kunstvoller Erzählkunst.