Diese neue Gute-Nacht-Geschichte vereint zwei Phänomene der tschechischen Kinderarbeit. Der künstlerische Ausdruck von Josef Lada und der klassischen Märchenfigur Honza, die zu den besten und interessantesten unserer Märchentradition gehört, und die Mehrdeutigkeit ihrer Figur erfordern geradezu eine Neuausarbeitung.
Honza lässt die Schafe eines reichen Bauern auf einem Hügel außerhalb eines Dorfes weiden und träumt von der Welt hinter dem großen Hügel. Im Frühling wird ein schwarzes Lamm geboren. Es ist das neugierigste und lebhafteste aller Schafe in der Herde. Es würde den ganzen Tag spielen und ohne Honza würde es nirgendwo hingehen. Doch dem Bauern ist das schwarze Lamm ein Dorn im Auge, denn es soll Unglück bringen. Der Bauer möchte es so schnell wie möglich loswerden. Der Vorwand wird bald gefunden, und so bleibt Honza und dem Lamm keine andere Wahl, als sich auf die Reise zu begeben. Honza und das schwarze Lamm bilden das zentrale Paar der Serie und gemeinsam erleben sie verschiedene märchenhafte Abenteuer, sei es mit einem Hastrman (Wassermann), einer Hexe, auf einer Pilgerreise oder in einem geheimnisvollen Schloss. Weder Honza noch das Lamm sind erstklassige Helden, manchmal können wir sogar an der Vernünftigkeit und Nützlichkeit einiger ihrer Handlungen zweifeln. Dank ihrer Scharfsinnigkeit, Verspieltheit, ihrem Einfallsreichtum und ihrem Mut sind sie jedoch immer damit klargekommen. Zusammen bilden sie ein äußerst sympathisches und originelles Paar. Die Geschichten spielen in Hrusice mit seiner einzigartigen Atmosphäre und malerischen Umgebung.
Ich konnte kaum glauben, dass heutzutage eine hochwertige neue Gute-Nacht-Geschichte entstehen könnte. Angenehme Intro- und Schlussmelodien, Lada-Gemälde – malerische Täler, schöne Geschichten und natürlich der hervorragende Josef Dvorak. Diese Gute-Nacht-Geschichte erinnert mich an alte Zeiten und ich kann sie auf jeden Fall jedem empfehlen.