Das geheimnisvolle Schloss in den Karpaten, eine tschechoslowakische Komödie und Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1981, ist ein Beweis für die brillante Zusammenarbeit zwischen Regisseur Oldřich Lipský und Drehbuchautor Jiří Brdečka. Dieses filmische Juwel basiert auf dem Roman von Jules Verne und erzählt eine Geschichte, die in den abgelegenen und rätselhaften Karpaten spielt. Graf Teleke von Tölökö stößt in Begleitung seines treuen Dieners Ignác auf den fast leblosen Förster Vilja, der die Geheimnisse des Teufelsschlosses untersuchte, in dem es angeblich spukt. Die Handlung spitzt sich zu, als Graf Teleke entdeckt, dass das verfallene Schloss das Versteck des bösartigen Baron Gorc ist, der die fantastischen Erfindungen des verrückten Wissenschaftlers Orfanik für seine finsteren Zwecke nutzt. Teleke vermutet, dass Baron Gorc seine Verlobte, die Opernsängerin Salsa, in den Schlossruinen versteckt. Dieser Film ist eine Hommage an die fantasievolle Welt von Jules Verne, umgesetzt durch die unverwechselbare komödiantische Linse von Lipský und Brdečka, die auch für Klassiker wie Dinner für Adele und Lemonade Joe bekannt sind. Er präsentiert den Höhepunkt des tschechoslowakischen Kinos und vereint außergewöhnliche Darbietungen, gekonnte Regie und die genialen Spezialeffekte von Jan Švankmajer mit einer unvergesslichen Filmmusik von Luboš Fišer. Das Drehbuch ist ein Meisterwerk des sprachlichen Humors, voller Referenzen an bedeutende Werke des Genres und unterstrichen von einem subtil ironischen Ton. Die Erzählung folgt geschickt Genrekonventionen und karikiert sie, durchdrungen von der Kreativität und Innovation der Macher.
Die Kulisse der slawischsprachigen Karpaten verleiht dem Film eine einzigartige kulturelle Note und unterstreicht den Archetyp der unberührten ländlichen Welt. Die verrückten Erfindungen des verrückten Wissenschaftlers Orfanik und die poetische Verbindung zur Welt der Oper und Operette schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre, die das Absurde mit dem Erhabenen verbindet. Miloš Kopecký liefert eine herausragende Leistung als charismatischer Bösewicht Baron Gorc ab und verkörpert mit viel Flair das ultimative böse Genie. Michal Dočolomanskýs Darstellung des Grafen Teleke fängt die Eleganz und Exzentrizität eines Aristokraten auf einer Mission ein und verleiht dem Film so zusätzliche erzählerische Tiefe.
Trotz seiner Vorzüge steht „Das geheimnisvolle Schloss in den Karpaten“ etwas im Schatten von „Dinner für Adele“. Er zeichnet sich jedoch durch seinen exzentrischeren und unverschämteren Humor aus, der stellenweise an die Werke von Terry Gilliam oder der Monty-Python-Truppe erinnert. Der Film wird für seine cleveren Dialoge, fantasievollen Ideen und eine Fülle brillanter Gags gefeiert, die alle zu einer einzigartigen Atmosphäre beitragen, die Parodie mit einer echten Hommage an das Genre verbindet. Sein Charme liegt in dieser feinen Balance, die ihn zu einem herausragenden Werk der tschechoslowakischen Komödienkunst macht.
„Das geheimnisvolle Schloss in den Karpaten“ ist ein wunderbares Kinoerlebnis mit einer Mischung aus Humor, Kreativität und einer Hommage an das Science-Fiction-Genre. Ein Muss für Fans des tschechoslowakischen Kinos und alle, die die Schnittstelle zwischen Komödie und Science-Fiction schätzen. Die Fähigkeit des Films, eine einzigartige Welt zu erschaffen, die zugleich absurd und bezaubernd ist, zeugt vom Talent und der Vision seiner Macher und sichert ihm seinen Platz als beliebter Klassiker.
Das geheimnisvolle Schloss in den Karpaten: Eine klassische Mischung aus Komödie und Science-Fiction
