Andrej Vlasov: Vlastenec nebo vlastizrádce – Syruček Mailand (2022)

Der Autor beschreibt in seinem Buch eindrücklich die Persönlichkeit und das Leben von Andrei Andrejewitsch Wlassow und bemüht sich, objektive Antworten auf wichtige Fragen zu finden und einen umfassenden Einblick in eines der zentralen Themen des Zweiten Weltkriegs zu geben. Wie konnte es geschehen, dass der jüngste sowjetische General und Stalins Günstling zu dessen größtem Gegner wurde, der nicht zögerte, sich mit dem damals größten Feind der Sowjetunion, Nazi-Deutschland, zu verbünden? Warum glaubte er letztlich, die größere Gefahr für Russland gehe nicht von Hitler, sondern von Stalin aus? Als Wlassow und seine 2. Stoßarmee bei Leningrad von den Deutschen eingekesselt wurden, schickte Stalin dreimal ein Flugzeug mit einem Rettungsteam, um ihn in Sicherheit zu bringen, ins sowjetische Hinterland, wo er ihn zum Befehlshaber der Front bei Stalingrad ernennen wollte. Doch Wlassow weigerte sich jedes Mal, seine Soldaten zurückzulassen. Er zog es vor, hungrig mit einer Handvoll treuer Männer weiter durch die Sümpfe zu kämpfen, um sich in Sicherheit zu bringen. Wann und warum vollzog sich dieser Wandel? War es vielleicht Feigheit, die ihn aufgrund des Verrats eines Bürgermeisters, der den Altgläubigen angehörte und die Bolschewiki hasste, in deutsche Gefangenschaft geraten ließ? Warum also beschloss er, erneut zu kämpfen, diesmal gegen seine Landsleute, und riskierte, in den neuen Schlachten zu fallen? Und er verbündete sich sogar mit Himmler, dem Chef...