Hvězdní pavouci – Román o zrazené generaci – Dvořák Otomar (2021)

Das Buch wurde 2021 mit dem Miroslav-Ivanov-Preis in der Kategorie Historischer Roman ausgezeichnet. Es erzählt eine teils autobiografische Geschichte, die die 1950er und 1960er Jahre einfängt. Die Faszination für die Tiefen des Kosmos prägt Vater und Sohn, und das Leben in einer alten Villa mit einem verwilderten Park und einem geheimnisvollen Teich nahe einer verstaatlichten Fabrik schwankt zwischen Drama und absurd-grotesker Absurdität. Der Traum des Vaters, eine Sternwarte mit einem Nachbau des größten Teleskops der Welt zu errichten, scheint immer wieder kurz vor der Erfüllung zu stehen, wird aber stets von unerwarteten Schicksalsschlägen vereitelt. Sein Sohn Tomáš erlebt seine Abenteuer, seinen ersten Kummer und seine erste, berauschende, wenn auch unerwiderte Liebe. Der Garten Eden, die geheimnisvolle Kupferschlange auf einer Insel im Teich, eine geisterhafte Spinne, die nicht nur Sterne, sondern auch menschliche Schicksale in ihren Bann zieht, die drogeninduzierten Träume der Hippies und die harte Ernüchterung nach der sowjetischen Besetzung im August 1968, die erste piepende „Orange mit Antennen“ im Weltraum und die erste Spur eines menschlichen Fußes auf dem Mond – dies sind die Meilensteine ​​im bewegten Leben mehrerer Helden. Der Roman bietet einen unerwarteten und einzigartigen Blick auf ein Stück tschechischer Geschichte.