Lanfordova porota – Waller Martin (2009)

Die Geschichte des Buches spielt in New Orleans, USA, wo eine Jury über das Schicksal eines Mannes entscheiden muss, der in einem Kapitalprozess wegen Mordes angeklagt ist. Die Suche nach Gerechtigkeit wird jedoch erheblich erschwert, da die Jury aus zwölf heterogenen Personen mit unterschiedlichen Meinungen besteht, deren Ansichten über die Schuld oder Unschuld des Angeklagten von Anfang an stark auseinandergehen. Die Geschworenen müssen nicht nur die entscheidende Frage nach Schuld oder Unschuld beantworten, sondern auch das Dilemma, ob es gerecht ist, jemanden allein aufgrund von Indizienbeweisen zum Tode zu verurteilen. Ihr schwieriges Bemühen um ein einstimmiges Urteil wird durch gegenseitige Streitigkeiten, persönliche Animositäten, eskalierende Konflikte und andere Faktoren erschwert, die wenig mit Recht und Gerechtigkeit zu tun haben. Intrigen, versteckte Einflussnahme und Geld spielen eine Rolle, insbesondere wenn einige Geschworene unter Druck gesetzt werden und die Jury dadurch manipuliert wird. Die Geschichte von Lanfords Jury verdeutlicht zudem die Macht des organisierten Verbrechens in einer Stadt, in der die Mafia zu einem festen Bestandteil des öffentlichen Lebens geworden ist. In einem solchen Umfeld kann die Justiz tatsächlich blind sein.