Karnyfel – Boček Petr (2025)

Im Rahmen der Bemühungen, die fantastischen Werke vergessener tschechischer Autoren aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu erfassen, präsentieren wir den Fans düster angehauchter literarischer Kuriositäten eine Auswahl von Kurzgeschichten von Amálie Vrbová (1863-1936), die unter dem Pseudonym Jiří Sumín schrieb.
Die Autorin schrieb überwiegend in einem realistischen, ja naturalistischen Stil über das Leben auf dem mährischen Land, über den Zerfall traditioneller Beziehungen und über Menschen, die unter Armut, Einsamkeit oder dem Druck moderner Konventionen litten. Es sind balladenhafte Erzählungen voller düsterer Stimmungen und subtiler Ironie. Ihre Geschichten spielen oft nachts, auf Feldern, in Wäldern und an einsamen Orten, bevölkert von abergläubischen, malerischen Gestalten, die tief im Inneren noch immer an Hexen und Dämonen glauben und um die Heilkraft von Kräutern wissen.

Amálie Vrbová ist eng mit Hana und Přerov verbunden, wo sie fast ihr ganzes Leben verbrachte, und obwohl sie diese Orte in ihrem Werk nicht explizit erwähnt, beschreibt sie eindrücklich die gespenstische Atmosphäre jener Zeit.
Das Buch wurde von Petr Boček zusammengestellt und mit einem aufschlussreichen Nachwort versehen.