Pan Děsikůň v růžové pavučině – von Herzmanovsky-Orlando Fritz (2025)

„Herr Děsikůň im rosa Spinnennetz“ ist der erste Band der explosiven österreichischen Trilogie von Fritz von Herzmanovsky-Orlando, die auf jeder Seite vor Humor, skurrilen Ideen und surrealem Humor nur so strotzt. Die Liebesgeschichte um die Suche nach einem Milchzahn spielt im Wien der Biedermeierzeit, inmitten von Hofzwergen, verwirrten Beamten der kaiserlichen Behörden, Frauen und Mädchen, die in verführerisch-schaurigen erotischen Fantasien gefangen sind, und Sammlern von fantastischem Trödel – und endet natürlich tragisch, ohne dass der Leser auch nur einmal zum Lachen kommt.
Fritz von Herzmanovsky-Orlando (1877–1954), Österreichs literarische Geheimwaffe, war ein Zeitgenosse all jener berühmten Wiener Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts, die heute zu den Größen der Weltliteratur zählen. Dennoch erreichte er weder zu Lebzeiten noch postum deren Ruhm, was sicherlich daran lag, dass er, obwohl er zeitlebens viel schrieb und zeichnete, nur wenig veröffentlichte (ähnlich wie Franz Kafka). Das Verhältnis zwischen Herzmanovsky-Orlando und all seinen berühmteren Zeitgenossen lässt sich wie folgt beschreiben: Man nehme Schnitzler, Musil, Freud, Kraus, Zweig, Hofmannsthal, Altenberg, Friedell und Kafka, mache sie betrunken, gebe ihnen Drogen, schicke sie zu einem wilden Candrbal – und schon hat man Herzmanovsky.