Beschreibung
Die bedeutende deutsche Historikerin Bettina Stangneth rekonstruiert anhand neu entdeckter, jahrzehntelang unzugänglicher Dokumente das Leben und Wirken Adolf Eichmanns, eines der größten Verbrecher des 20. Jahrhunderts. Eichmann war innerhalb des Staatsapparats des Dritten Reichs für die Logistik des Holocaust verantwortlich und koordinierte den Transport von Juden in Ghettos und Vernichtungslager. Gleichzeitig widerlegt Stangneth endgültig den Mythos vom durchschnittlich intelligenten Bürokraten, der lediglich Befehle befolgte und als bloßes „Rädchen im Getriebe der nationalsozialistischen Maschinerie“ gehorsam und gewissenhaft seine Aufgaben erfüllte. Obwohl Eichmann (mit)verantwortlich für den Tod von Millionen Menschen war, empfand er angeblich keinen Groll gegen seine Opfer: Er tat lediglich seine Pflicht. Dieser Mythos wurde durch die deutsche Denkerin Hannah Arendt in ihrem berühmten Buch „Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht über die Banalität des Bösen“ bekannt – ein Buch, das sie unter dem Eindruck des Eichmann-Prozesses von 1961 in Jerusalem verfasste und das das Denken mehrerer Generationen von Intellektuellen und Akademikern grundlegend prägte. Wie Bettina Stangneth jedoch überzeugend darlegt, ist die These von der „Banalität des Bösen“, die an sich sehr wertvoll und wesentlich für das Verständnis des Wesens des Totalitarismus ist, …
Information
Author: Stangneth Bettina
Publication date: 15. November 2024
Manufacturer: RYBKA Verlag – Michal Rybka
Genres: Weltgeschichte, Bücher, Geschichte und Fakten
Type: Gebundene Bücher
Pages: 672
ISBN/EAN: 9788088630098

