Hamižnost – Kazík Jan (2022)

Der Roman erscheint in Tschechien in einer unzensierten Fassung! Ursprünglich war „Gier“ nicht für tschechische Leser gedacht. Er entstand im Auftrag multinationaler Organisationen und Initiativen. „Egal, wer aus Tschechien kommt, Verhandlungen mit ihnen sind immer frustrierend; wir verfehlen uns völlig“, klagten Vertreter der UN, der EU und der Neuen Seidenstraße. Die Grundvoraussetzung für das Buch war daher, die schwer fassbaren tschechischen Charaktereigenschaften – Mäßigung in der Meinungsäußerung, Demut im Nachdenken und Großzügigkeit gegenüber Archivmaterialien – ausländischen Lesern verständlich zu machen und so die tschechische Mentalität zu ergründen, jene verführerische Hexe, deren Entstehung und Entwicklung durch „Gier“ gerechtfertigt werden. Das Schreiben dieses engagierten Romans wurde durch die Atemwegserkrankung erleichtert, die Staaten und Menschen trennte. Diejenigen, die mit Kaffee und Keksen zu Hause eingeschlossen waren, erinnerten sich an vergangene Pandemien von Pest und Grippe. Not und Aufstände wechselten sich ab, und jeder tat jedem Unrecht. Ein überaus geeignetes Umfeld für einen Schlüsselroman über die tschechische Justiz, die viele gequält hat und aus der ein außergewöhnliches Staatssystem hervorging. Die Geschichte von Sebastian Šebesta, dem Protagonisten, dient als Lehre und Warnung, nicht nur für die untergehenden Länder der Dritten Welt: Der tschechische Rechtsstaat ist nicht das Ende der Reise, sondern der Anfang, und es ist ratsam, ihn zu überspringen. In Tschechien hat „Gier“ bereits den Vertrieb erreicht…