Říkali mu Gojele aneb židovská dobrodružství křesťanského chlapce, když skončilo šoa – von Wetzky Karl (2025)

Der teils autobiografische Roman des tschechisch-deutschen Schriftstellers Karel von Wetzky spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der zwölfjährige Heinrich-Adolf soll mit seiner Mutter nach Deutschland umgesiedelt werden. Sie begeben sich daher in ein Zentrum in Nordmähren, das Deutsche aus den tschechischen Gebieten aufnimmt, die für die Umsiedlung vorgesehen sind. Durch Zufall und aufgrund eines bürokratischen Fehlers landen sie in einer Stadt, in der überlebende Juden ihre Reise nach Palästina vorbereiten. Dank ihrer Kenntnisse findet die Mutter hier Arbeit, und für den Jungen, der später Gojele genannt wird, beginnt eine Zeit voller Wendungen und schwieriger Prüfungen, aber auch voller Freundschaft, selbstloser Hilfe und Abenteuer. Die Weltanschauung, die dem jungen Helden in der Schule durch die Nazi-Ideologie vermittelt wurde, kollidiert mit der ihm bis dahin unbekannten und völlig anderen Welt der Juden – ihren Traditionen, ihrer Sprache, ihrer Religion und sogar ihrer Küche. Trotz der tief verwurzelten, gegenseitig verzerrten Wahrnehmungen der jeweils anderen Welt und der Feindseligkeit, die oft in Hass eskaliert, findet der deutsche Junge einen Weg, mit den jüdischen Bewohnern der Stadt in Kontakt zu treten – und sie mit ihm –, ihre Sprache zu lernen und in eine Kultur einzutauchen, die ihn sein Leben lang prägen wird.