Úpadek a vzestup Evropy po islámské invazi 1. – Pirenne Henri (2024)

Die Behauptung, Europa sei in ein finsteres Zeitalter gefallen, sei es durch den Einfall germanischer Barbaren oder die Ausbreitung des Christentums – wie verschiedene Denker seit der Aufklärung behaupteten und wie sie mit dem Aufstieg des Kommunismus in unserem Land zum Dogma wurde –, ist eine historische Lüge. Der Autor dieses Buches über den Aufstieg mittelalterlicher Städte, der Historiker Henri Pirenne, beschreibt in seinem Werk, was in Wahrheit zum Niedergang Westeuropas führte: die Ausbreitung des Islam. Wie Pirenne schreibt: „Trotz aller Veränderungen bewahrte die Neue Welt den mediterranen Charakter der Antike. Die Küsten des Mittelmeers konzentrierten und nährten ihre besten Kräfte. Nichts deutete darauf hin, dass das Ende der vom Römischen Reich geschaffenen Kulturgemeinschaft nahte. Wer zu Beginn des siebten Jahrhunderts in die Zukunft blickte, hätte nichts entdeckt, was Zweifel an der Beständigkeit dieser alten Tradition aufkommen ließ. Doch was man vernünftigerweise erwarten konnte, geschah nicht. Die Weltordnung, die die Germaneneinfälle überstanden hatte, konnte dem Ansturm des Islam nicht standhalten. Die Aggressivität des Islam war damit erschöpft, doch das Antlitz des Landes hatte sich bereits verändert. Der plötzliche Einschlag des Islam zerstörte die Antike; er bedeutete das Ende der mediterranen Gemeinschaft, in der ihre Kräfte vereint waren. Jene wohlbekannte und beinahe freundliche…“