Děti holocaustu – Epsteinová Helena (2023)

Die „Kinder des Holocaust“ – jedes von ihnen ist anders, und doch teilen sie alle dasselbe Schicksal. Während ihre Eltern die Nazi-Tyrannei und -Brutalität am eigenen Leib erfahren mussten, jahrelang unter unmenschlichen Bedingungen in Konzentrationslagern ausharrten und in vielen Fällen dem Tod nur knapp entkamen, haben sie selbst das Glück, nach dem Krieg geboren worden zu sein und in einer Zeit des Friedens aufgewachsen zu sein. Dennoch verfolgt sie der Holocaust, obwohl sie ihn nicht direkt erlebt haben, von Kindheit an wie ein Fluch, wie ein Geist, den sie nicht verstehen und nicht benennen können, der wie eine unerträglich schwere Last auf ihnen lastet – eine Last, die noch schwerer wird, weil viele Eltern nicht mit ihren Kindern über ihre Erlebnisse sprechen wollen, sei es, weil sie dazu nicht in der Lage sind oder weil sie ihren Nachwuchs vor den Erinnerungen an unsägliches Leid bewahren wollen und dadurch unbewusst ihr Trauma vertiefen. Das Trauma manifestiert sich dann im Leben der Nachkommen der Shoah-Überlebenden auf vielfältige Weise: Manche leben, als wären sie selbst Opfer der Verfolgung gewesen, andere haben das Gefühl, nicht für sich selbst, sondern für ihre Eltern zu leben und durch sie das Leben Hunderter Menschen weiterzuleben, deren Leben durch den Krieg viel zu früh beendet wurde. Wieder andere sind von dem Gedanken besessen, dass sie „ihren Anteil erleiden müssen“, um ihren Eltern gleichzukommen, und begeben sich bewusst in gefährliche Situationen. Und dann gibt es jene, die…