Sibírsky autonomizmus – Harbuľová Ľubica (2011)

Die Arbeit konzentriert sich auf die Erforschung der Ursprünge des sibirischen Autonomismus, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreichen und mit den Aktivitäten der sibirischen Regionalbewegung verbunden sind. Die Autonomismusbewegung gewann in Sibirien nach 1917 an Bedeutung und erreichte 1918 mit der Ausrufung der Provisorischen Sibirischen Regierung ihren Höhepunkt. Der Sturz der Regierung von Admiral A. V. Koltschak führte zur Emigration von Vertretern der sibirischen Autonomismusbewegung, von denen viele in der damaligen Tschechoslowakei Zuflucht fanden. Die Ideen des sibirischen Autonomismus überlebten in irgendeiner Form auch unter den Bedingungen der Emigration. Diese Arbeit basiert auf der Auswertung von Primärquellen in russischen und tschechischen Archiven. Sie stellt in der tschechischen und slowakischen Geschichtsschreibung den ersten Versuch dar, sich diesem Thema zu nähern. Sie richtet sich an wissenschaftliche Kreise, Studierende der Geschichte und Politikwissenschaft sowie an alle, die sich für die innenpolitische Entwicklung in Russland während des Bürgerkriegs und das Leben russischer Emigranten in der Zwischenkriegszeit interessieren.