Od Slavkova po Waterloo – Octave Levavasseur pobočník maršála Neye – Kovařík Jiří (2018)

Im Jahrzehnt der Napoleonischen Kriege, geprägt von Feldzügen und Schlachten, gab es keine berühmtere und schillerndere Persönlichkeit als Marschall Michel Ney. Für eine der ersten Schlachten des Donaufeldzugs 1805, die im Glanz der Sonne von Austerlitz endete, wurde ihm der Titel Herzog von Elchingen verliehen; für seine Verdienste während des tragischen Rückzugs aus Russland 1812 erhielt er den Titel Fürst von Moskau. Die größte Ehre aber kam von seinen Soldaten selbst, die ihn den Tapfersten der Tapferen nannten. Octave Lewavasseur, dessen Memoiren Sie gerade in Händen halten, war Neys Adjutant während des größten Teils seiner militärischen Laufbahn. Dies allein war schon ein Zeichen von Auszeichnung und Anerkennung von Mut, denn der Marschall erwartete von seinen Offizieren dasselbe wie von sich selbst, was oft lebensgefährliche Aktionen mit sich brachte. Daher finden Sie in seinen Memoiren dramatische und fesselnde Geschichten. Aus militär- und politikgeschichtlicher Sicht der Napoleonischen Kriege ist es ein außerordentlich wertvolles Zeugnis, da sein Autor Neys psychologisches Profil nicht nur in Kampfsituationen, sondern auch in entscheidenden historischen Momenten zeichnet. In diesen Momenten zwang Ney Napoleon zur Abdankung und setzte ihn ein Jahr später wieder auf den Thron. Dafür erntete er wenig Dankbarkeit, und die verhängnisvolle Entscheidung im Mai 1815 kostete Ney schließlich das Leben. Levavasseur war…