Britské vyslanectví v Praze, Foreign Office und jejich vnímání česko-německého vztahu v Československu v letech 1933 - 1938 – Novotný Lukáš (2016)

Ziel der vorliegenden Monografie, die auf jahrelanger Forschung in den britischen Nationalarchiven sowie in anderen ausländischen und inländischen Archiven basiert, ist die Analyse der Wahrnehmung und des Vorgehens der britischen Botschaft in Prag und, anhand ihrer Berichte, des britischen Außenministeriums in Bezug auf die tschechisch-deutschen Beziehungen bzw. das Verhältnis zwischen Tschechen und Deutschen in der Tschechoslowakei von 1933 bis 1938. Der Autor konzentriert sich dabei ausschließlich auf die tschechischen Gebiete und lässt die sogenannten Karpatendeutschen in der Slowakei außer Acht. Zeitlich gesehen betrifft die Untersuchung die Periode, in der sich die deutsche Minderheit in der Tschechoslowakei nach Adolf Hitlers Machtergreifung zum Reichskanzler allmählich zu aktivieren und zu radikalisieren begann. Ein bedeutender Teil von ihr schloss sich bei den Wahlen von 1935 der Sudetendeutschen Partei an und spielte drei Jahre später eine wichtige Rolle beim Untergang der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Obwohl es Ausnahmen gab, blieb die deutsche Sozialdemokratie ihr bis zu ihrem Ende treu. Der Autor versucht, Antworten auf Fragen wie die folgenden zu finden: Wie dachten hochrangige Beamte des Auswärtigen Amtes über die Tschechoslowakei und ihre Minderheitenpolitik von der Zeit des Aufstiegs Adolf Hitlers zur Macht bis vor den Parlamentswahlen im Jahr 1965 an?