Placebo und Nocebo-Effekt - Jak nám nám pozitivní a negative myšlenky ovlivňují zdraví a život. – Schröder Hartmut (2023)

Der Placebo-Effekt beschreibt eine Behandlung, die keinen Wirkstoff enthält, aber dennoch positive physiologische Veränderungen hervorruft. Die Gabe eines Placebos führt nicht nur zu einer sofortigen Besserung des Zustands, sondern kann mitunter auch pathologische (negative) Veränderungen hervorrufen. Diese Effekte des Placebos werden als Nocebo-Effekt bezeichnet. Ziel dieses Buches ist es, den Mechanismus des Placebo-Effekts zu beschreiben und die Unklarheiten rund um diesen Begriff zu beseitigen. Wir gehen davon aus, dass Placebo- und Nocebo-Effekte durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren entstehen. Wir zeigen, dass Placebo- und Nocebo-Effekte auch ohne die Gabe eines Placebos und ohne Täuschung des Patienten auftreten können. Auslöser können intern (Einstellungen, Erwartungen und Überzeugungen von Patient und Arzt) oder extern (Kommunikation zwischen Arzt und Patient, therapeutisches Umfeld usw.) sein. Diese Auslöser wirken jedoch nicht isoliert. Entscheidend für ihre therapeutische Wirkung ist die Selbstregulation bzw. Selbstheilung. Die genannten Faktoren, die das Auftreten von Placebo- und Nocebo-Effekten erklären, sind Impulse zur Selbstregulation, d. h. sie stimulieren die körpereigenen Heilkräfte. Wie dies geschieht, werden wir in diesem Buch genauer beschreiben.