Holčička ze známky – Pilátová Markéta (2024)

Die Geschichte, die das verrückte tschechoslowakische 20. Jahrhundert perfekt illustriert. Was geschah mit dem kleinen Mädchen im Kyjov-Kostüm, das Tomáš Garrigue Masaryk einst in seine Arme nahm? Und wie wurde eine Briefmarke, die diesen Moment festhielt, zum Symbol der Ersten Republik? Und wie ist es, selbst zum Symbol zu werden und in dessen Licht und Schatten zu leben? Eva Haňková blieb stets den Idealen des Präsidenten treu, der sie einst in seinen Armen hielt. Sie erlebte zwei Diktaturen und verließ dann schweren Herzens ihre Heimat, um sich jenseits des Ozeans einem ungewissen Leben zu stellen. Unter schwierigen Bedingungen kämpft sie für die Gleichstellung der Frauen und setzt sich für Bildung für alle ein. Sie lernt die tschechische Gemeinschaft in Amerika kennen, erzieht ihre Kinder zweisprachig, lernt, frei zu leben, und glaubt, dem Beispiel des Sokol folgend, an den „göttlichen Funken“ in jedem Menschen. Es ist auch unsere aller Geschichte, denn das Bild des Mädchens im Kostüm, das freudig in die Zukunft blickt, hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der Tschechen eingeprägt. Die Geschichte, die das verrückte tschechoslowakische 20. Jahrhundert zum Leben erweckt, wird von der Schriftstellerin Markéta Pilátová erzählt und von Renáta Fučíková in ihrem unverkennbaren Stil illustriert.