Aero C-4/104 v československém letectvu – Irra Miroslav (2020)

Die tschechoslowakische, in Lizenz gefertigte Kopie des deutschen Schulflugzeugs Bücker Bü 131 „Jungmann“, produziert unter der Bezeichnung Aero C-4/104 und in der Tschechoslowakei unter dem Spitznamen „Bikr“ bekannt, ist eine Legende des Nachkriegsaufbaus der tschechoslowakischen Militärluftfahrt. Bis Sommer 1951 wurden an der LVA mindestens 300 Piloten – zukünftige Offiziere – auf diesem Flugzeugtyp ausgebildet. Die meisten von ihnen verstärkten die Führungsriege der tschechoslowakischen Luftwaffe während deren massiver Expansion von 1951 bis 1953. Allerdings wurden viele nach Februar 1948 als politisch ungeeignet eingestuft und verfolgt, was von der Entlassung aus der Armee bis hin zu Haftstrafen nach fingierten Prozessen reichte. Darüber hinaus diente sie in Luhansk zur Pilotenausbildung – sowohl für Unteroffiziere als auch für Ausbildungsstaffeln und Luftregimenter. Dort wurde sie für Pilotenprüfungen, Instrumentenflugtraining, Kunstflugübungen, Kurierflüge und vieles mehr eingesetzt. Obwohl ihre militärische Karriere nur etwa acht Jahre dauerte, erinnern sich diejenigen, die ihre Laufbahn als Militärpiloten auf ihr begannen, noch heute gern an sie. Auch danach bot sie den Sportpiloten von Svazarm, denen die verbliebenen Maschinen nach 1950 übergeben wurden, viele schöne Erlebnisse. Viele erinnern sich noch heute an die Flüge mit der „Bikr“ und daran, wie ihnen der Wind ins Gesicht peitschte…