Jeřabinový dům – Hajdová Marie (2022)

Am Rande eines Dorfes im Herzen des vergessenen Rychleb-Gebirges steht ein Steinhaus, umgeben von einer Allee seltener Ebereschen – daher der Spitzname „Ebereschenhaus“. Hierher kehrt Lucie zurück. Für den Sommer, vielleicht für immer. Das alte Haus war in ihrer Kindheit ein sicherer Hafen, und nun, da ihr Leben in Trümmern liegt, sucht sie hier erneut Zuflucht. Mit ihrer Rückkehr bringt Lucie das fragile Gleichgewicht des Lebens der Dorfbewohner ins Wanken. Vom Fenster des Dorfladens aus beobachtet Janina, die im Dorf geboren und aufgewachsen ist und es nie verlassen hat, sie eifersüchtig. Sie erwartet ihr drittes Kind und hofft, Mutterschaft und Beziehung diesmal besser unter einen Hut zu bringen. Doch als die emanzipierte, an das Stadtleben gewöhnte Lucie auftaucht, beginnt Janina zu zweifeln, ob ihre Lebenssituation ihr wirklich zusagt. Beide Frauen überdenken ihr Leben, während unter den anderen Dorfbewohnern langsam alte Konflikte an die Oberfläche kommen. Ein Beziehungsroman von Marie Hajdová über Mutterschaft in all ihren Facetten, über Rückkehr und Neubeginn. Er lehrt uns, dass manche Wurzeln nicht so leicht entwurzelt werden können und dass wir sie dort pflanzen können, wo wir es am wenigsten erwarten.