Nepřestat se dívat kolem sebe – Banán (2022)

Zerbrechlichkeit, Entschlossenheit, Solidarität, Brutalität. Für einen unbedarften Beobachter mag die Hardcore-Punk-Subkultur voller Widersprüche und unverständlich erscheinen, zu wild, ungezähmt und gefährlich. Doch hinter der Wand aus Lärm, aggressiven Gitarrenriffs und ekstatischen Schreien ist vor allem der Schlag des menschlichen Herzens zu hören. Banán bewegt sich seit über 25 Jahren aktiv in der Szene, und in seinem Buchinterview spricht er über die Ideale, die ihn einst von seiner Familie entfremdeten, über Konzerte und legendäre Clubs, über das Pendeln zwischen der Einsamkeit des Böhmerwaldes und den Plattenläden in Prag, über Empathie, politischen Aktivismus, das Maifest und die langjährige Zusammenarbeit mit der Antifaschistischen Aktion. Er enthüllt, was geschah, als seine Band einen Anděl-Preis gewann, was ihn mit der Miss Tschechische Republik verband und wie all dies mit der Punk-Ethik und seiner inneren Welt zusammenhängt. Und er scheut sich nicht, sehr offen zu sprechen – über andere und über sich selbst. Wer wie Banán abstinent lebt und keinen Alkohol trinkt, erinnert sich an vieles.