Nemísta měst – Opomíjená, pomíjivá a míjená místa měst – Háblová Anna Beata (2019)

Das Buch „Nicht-Orte der Städte“ erkundet das Thema der vernachlässigten, flüchtigen und übersehenen Orte in Städten aus verschiedenen Perspektiven. Manche dieser Nicht-Orte entstehen durch planloses Bauen, andere bieten schlicht keinen Grund, sich dort aufzuhalten. Einige irritieren und schrecken uns ab, während wir in anderen eine Flucht vor der Vorhersehbarkeit des öffentlichen Raums finden. In den essayistischen Kapiteln greift die Autorin auf zentrale Quellen aus Architektur, Städtebau und Stadtforschung sowie Philosophie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Geographie zurück. Die einleitenden Erzählpassagen ermöglichen eine umfassendere Betrachtung des Themas. Rob lässt sich an einem ungenutzten Platz an einem Bahnübergang am Stadtrand von London nieder. Chang gibt traditionelle Rollenspiele auf und beginnt, Plastik zu sortieren, lebt in unmittelbarer Nähe zu dessen Schmutz und Geruch. Für Rami ist das Flüchtlingslager ein Gefängnis mit der schwachen Hoffnung auf Flucht. Doch es gibt auch viele andere, für die die Beziehung zu einem Ort unerlässlich ist. Durch einen Ort, seine Geschichte und seinen Charakter entdecken wir, was wir Heimat nennen, „unseren Platz“ in der Welt. Sind Nicht-Orte Teil der natürlichen Stadtentwicklung und eine Notwendigkeit im Zeitalter der Ströme und Netzwerke, oder sind sie vielmehr eine Folge unseres Versagens und unserer Hilflosigkeit?