Dědina – Dvořáková Petra (2018)

Ein Ort, über den man lesen möchte. Grenzen zwischen Feldern und Menschen. Eine Kneipe, ein kleiner Laden, Schweineschlachtungen. Untreue und eine misslungene Beerdigung. Großmutter und Großvater, unzertrennlich wie zwei Bäume. Das Leben ist eng mit dem Land, den Tieren und der Landwirtschaft verbunden. All das ist „Das Dorf“, die Geschichte eines modernen Dorfes, erzählt aus der Perspektive seiner Bewohner. Josef ringt vergeblich darum zu verstehen, warum sein Sohn Zbyňa sich weigert, den Hof zu übernehmen, wo doch so viel auf den von der Kooperative zerstörten Feldern repariert werden muss. Die Einheimischen zählen jeden Cent, die gutherzige Ladenbesitzerin Maruna versucht, mit allen gut auszukommen, und Metzger Láďa jagt einer anderen hinterher. Und die kleine Petruna? Sie kann keine Sekunde stillsitzen. Die natürliche körperliche Nähe der Protagonisten, ihre gemeinsame Arbeit, ihr Wunsch nach einem besseren Leben und selbst ihre berechnende Art sind Quellen ewiger Konflikte und Verstrickungen sowie vergeblicher Versuche, alte Wunden zu heilen. Eine kurzweilige Erzählung, die niemanden verurteilt und – was besonders wichtig ist – nicht langweilt.