Stalingrad na Odře 1945 - Letecké zásobování „Festung Breslau“ am české země – Rajlich Jiří (2025)

In den ersten Monaten des Jahres 1945 ereignete sich unweit der tschechischen Grenze eine der letzten qualvollen Aktionen des Dritten Reiches. Die Garnison des belagerten Breslau (heute Wrocław), damals die größte deutsche Stadt östlich von Berlin, durfte auf Hitlers Befehl hin nicht kapitulieren. Sie leistete der sowjetischen Übermacht länger Widerstand als jede andere deutsche Festung, von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Schließlich kapitulierte sie nicht, weil sie erobert worden war, sondern weil Berlin bereits einige Tage zuvor gefallen war.
Der fast dreimonatige Widerstand der Verteidiger der „Festung Breslau“ wäre ohne die kontinuierliche Versorgung über eine Luftbrücke völlig undenkbar gewesen. Sie genoss von Hitler absolute Priorität bei der Treibstoffversorgung, sogar vor allen anderen Operationen der Luftwaffe. Nacht für Nacht starteten Besatzungen von Transportflugzeugen selbstlos von Sachsen und später von Böhmen, um unter schwerstem Feindbeschuss Munition und Waffen zur „Festung“ zu bringen und vor allem die verwundeten Verteidiger der schlesischen Metropole zu evakuieren.
Die größte Versorgungsoperation der letzten Kriegsmonate – sowohl hinsichtlich ihres Umfangs als auch der erlittenen Verluste – kostete die schwer erprobte deutsche Transportfliegerei einen hohen Preis. Sie wurde zu ihrem Schwanengesang. Die Wracks von Dutzenden, ja Hunderten von Junkers-Transportflugzeugen und...