Mezi dvěma světy – Jaouadová Suleika (2022)

Im Sommer nach ihrem Universitätsabschluss bereitete sich Suleika Jaouad, wie man so schön sagt, auf den Eintritt ins Berufsleben vor. Sie verliebte sich und zog nach Paris, um ihren Traum, Kriegsberichterstatterin zu werden, zu verwirklichen. Doch die Realität, die sie dort vorfand, führte sie in einen ganz anderen Krieg. Es begann mit einem Juckreiz – erst am Fuß, dann an den Beinen, wie tausend unsichtbare Mückenstiche. Dann kam die Erschöpfung; sechs Stunden Schlaf verstärkten die Müdigkeit des jungen Mädchens nur noch. Ein Arztbesuch folgte, und wenige Wochen vor ihrem 23. Geburtstag kam die Diagnose: Leukämie mit nur 35 Prozent Überlebenschance. Von dem Leben, von dem sie geträumt hatte, blieb nur noch ein Haufen Asche. Als Suleika zurück nach New York flog, verlor sie ihren Job, ihre Wohnung und ihre Unabhängigkeit. Die meiste Zeit der nächsten vier Jahre verbrachte sie im Krankenhausbett, kämpfte um ihr Leben und dokumentierte die ganze Geschichte in einer Kolumne für die New York Times. Als Suleika nach unzähligen Chemotherapiezyklen, klinischen Studien und einer Knochenmarktransplantation endlich die Onkologie verließ, galt sie den Ärzten als gesund. Doch bald sollte sie erfahren, dass Heilung nicht mit der Genesung endet, sondern erst dann beginnt. 1500 Tage lang kämpfte sie verzweifelt um ihr einziges Ziel: das Überleben.