Beschreibung
Kaum ein Krieg war so unnötig wie der sogenannte Dritte Heilige Krieg um die italienische Einigung im Sommer 1866. Zankapfel waren Venedig und Südtirol, die „Überreste“ des ehemaligen österreichisch-lombardisch-venezianischen Königreichs, die noch immer Kaiser Franz Joseph I. gehörten und nach denen sich der erste König des vereinigten Italiens, Viktor Emanuel, sehnte. Da seine Armeen in den vorangegangenen Kriegen gegen die Österreicher stets geschlagen worden waren, konnte er ohne einen starken Verbündeten, der diese Gebiete hätte erobern können, nicht einmal daran denken. Und genau das hatte der preußische Ministerpräsident Bismarck einkalkuliert, der Deutschland endlich vereinen wollte. In dem geplanten Konflikt hielt Bismarck Italien eine Rolle frei und träumte nicht nur davon, die Österreicher aus Venedig zu vertreiben, sondern auch, wie das antike Rom, zum Herrscher des Mittelmeers zu werden. Italien sollte einen Teil der österreichischen Armee binden, sodass die Preußen sich um den anderen Teil kümmern konnten. Die Italiener wollten Krieg und Sieg, um endlich zu den führenden europäischen Mächten zu gehören. Aber es hätten keine Italiener sein sollen. So folgten eine Reihe von Niederlagen bei Custozza, in den Dolomiten und zur See nahe der Insel Vis (Lissa). Doch letztendlich erreichte Viktor Emanuel sein Ziel, denn Franz Joseph hatte Venedig bereits vorsorglich durch den französischen Kaiser an Italien abgetreten, unabhängig vom Ausgang des Krieges.
Information
Author: Taraba Luboš
Publication date: 14. Mai 2020
Manufacturer: Nakladatelství Epocha sro
Genres: Sachliteratur, Sachliteratur, Bücher, Geschichte und Fakten, Zweiter Weltkrieg, Kriegsbücher, Kriegsromane
Type: Gebundene Bücher
Pages: 200
ISBN/EAN: 9788075572134

