Hannibal vor Branami - Kartágo proti Římu 218-202 př. nl – Richter Karel (2019)

In der Menschheitsgeschichte gibt es nur wenige Persönlichkeiten, deren Namen mit außergewöhnlichen Eigenschaften und Taten gleichgesetzt werden. Hannibal, Sohn Hamilkars, der herausragende karthagische Feldherr und Politiker im Zweiten Punischen Krieg (218–202 v. Chr.), gehört zweifellos dazu. Er wuchs mit der Liebe zu seiner Heimat und dem festen Willen auf, sie mit aller Kraft zu verteidigen. Nachdem er das Kommando über das karthagische Heer in Hispanien übernommen hatte, begann er seinen Kampf gegen Karthagos langjährigen Rivalen Rom. Er beschloss, den Feldzug auf eigenem Territorium zu führen – in Italien, das er auf einem für die damalige Zeit beispiellosen und berühmten Marsch über die Pyrenäen und Alpen erreichte. Dank seiner außergewöhnlichen taktischen Fähigkeiten gelang es ihm, die römischen Legionen mehrmals entscheidend zu besiegen – besonders hervorzuheben sind die Schlachten an der Trebia, am Trasimenischen See und die berühmteste bei Cannae. Dies führte zu dem bekannten Ausspruch „Hannibal ante portas“ – Hannibal vor den Toren Roms. Der langwierige Feldzug hatte Hannibals Armee jedoch erschöpft, und die Mittel für weitere Kämpfe gingen zur Neige. Unterdessen sammelten sich die Römer, und der Feldherr Publius Cornelius Scipio griff in den Krieg ein. Er besiegte Hannibal 202 v. Chr. in dessen karthagischer Heimat bei Zama. Diese Schlacht markierte das Ende des Zweiten Punischen Krieges, und Hannibals Schicksal endete mit seinem Selbstmord aus Angst vor Gefangennahme.