Beschreibung
Die Abhandlung „Herbarius“ gehört nicht zu den umfangreichen und strukturierten Kräuterbüchern, die im 16. Jahrhundert große Beachtung fanden. Ihr Autor, der Schweizer Arzt, Naturphilosoph, Alchemist und Laientheologe Theophrast von Hohenheim, bekannt als Paracelsus (1493–1541), hatte dies auch nicht so geplant. Dieser scheinbar etwas unstrukturierte Text stammt vermutlich aus Paracelsus’ Frühwerk, und der Autor übersetzt nur wenige Kapitel, in denen er nicht nur die Heilwirkung von Kräutern wie Nieswurz, Knöterich und Löwenzahn, sondern auch die von Salz, Korallen und Magnetit erörtert. Er betont, dass einheimische Naturheilmittel wirksamer seien als importierte Medikamente und kritisiert die zeitgenössischen Ärzte dafür, sich zu sehr auf Autoritäten und zu wenig auf ihre eigene Erfahrung zu verlassen. Er fordert sie zudem auf, die „Perle“ der Heilmittel zu suchen – also die wirksame innere Essenz. Dieses Thema, das auch mit dem alchemistischen Streben nach Langlebigkeit zusammenhängt, tritt in der für den allgemeinen Leser verfassten Abhandlung „Herbarius“ etwas in den Hintergrund. Dennoch stellt es ein wichtiges Motiv für Paracelsus dar, der als Verfechter der Chymiatrie, also der Medizin mit chemisch (alchemisch oder spagyrisch) hergestellten Arzneimitteln, Berühmtheit erlangte.
Information
Author: Paracelsus vom Hohen Philippus Theop
Publication date: 13. Mai 2025
Manufacturer: Mgr. Jakub Hlaváček, Ph.D.
Genres: Botanik, Bücher, Fach- und technische Literatur, Naturwissenschaften
Type: Bücher - Taschenbuch
ISBN/EAN: 9788075305633

