Přísedící a laický prvek v justici – Lajsek Vladimír (2020)

Die Monografie befasst sich mit der Frage, ob die Laienbeteiligung in der Justiz noch immer ein demokratisierender Faktor ist, ob die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen für einen unabhängigen, unparteiischen und rechtmäßigen Richter im Falle von Laienrichtern hinreichend erfüllt sind, ob demokratische oder fachliche Legitimität Vorrang haben sollte und schließlich, ob die Laienbeteiligung in der tschechischen Justiz erhalten bleiben sollte. Historische Erfahrungen in Form der Prozesse gegen K. H. Borovský und Leopold Hilsner zeigen im ersten Fall die Vorteile der Laienbeteiligung an der Rechtsprechung, da sie als Korrektiv für staatliche Willkür dienen kann; im zweiten Fall hingegen wird deutlich, wie leicht Fehlentscheidungen durch den Einfluss der Öffentlichkeit entstehen können. Während des kommunistischen Regimes wurde die Funktion der Laienbeteiligung in der Justiz als Garant der Demokratie der Justiz missbraucht. Die sogenannten „Volksrichter“ dienten eher der Kontrolle von Gerichtsentscheidungen im Interesse der herrschenden Strukturen. Aktuell gilt es vorrangig die Frage zu klären, ob die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit von Laienrichtern in der Tschechischen Republik ausreichend gewährleistet sind und ob neben dem Recht auf einen ordentlichen Richter auch ein Recht auf einen ordentlichen Laienrichter besteht. Der vergleichende Teil des Buches untersucht die Laienrichterpraxis in Österreich und Deutschland. Die Publikation…