Válečné lodě na Jadranu 1857-1897 – Jelínek Mailand (2020)

Die Marinegeschichte des 19. Jahrhunderts ist tschechischen Lesern weitgehend unbekannt, stößt aber in westlichen Ländern weiterhin auf großes Interesse. Und das zu Recht. Damals beherrschte Großbritannien die Meere und Ozeane, mit dem das ehrgeizige Frankreich zu konkurrieren suchte, während Russland, obwohl es zur See immer noch sehr stark war, etwas zurückblieb. Nach 1861 stieg das militärische Potenzial Italiens jedoch rasant an, gefolgt einige Jahrzehnte später von Deutschland und Japan. Das größte Interesse tschechischer Marinehistoriker an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gilt dennoch der österreichisch-ungarischen Marine, in der viele junge Tschechen dienten. Eine der wenigen Möglichkeiten, tschechischen Marinehistorikern die maritime Geschichte des 19. Jahrhunderts näherzubringen, besteht darin, die Entwicklung der Seestreitkräfte der Habsburgermonarchie nach 1866 zu beleuchten. Der Autor Milan Jelínek aus Hradec Králové nutzte diese Chance und verfasste ein in Tschechien einzigartiges Buch, das sich auf die Entwicklung der militärisch-marinen Technologie, die politischen Beweggründe dieser Entwicklung, die technologischen Kapazitäten der kaiserlichen Werften und Personalangelegenheiten der österreichisch-ungarischen Seestreitkräfte sowie den Aufstieg der Seekriegsführung im benachbarten Königreich Italien konzentriert und dabei die bedeutenden Fortschritte im Schiffbau nicht außer Acht lässt.