Co jsem nezapomněl aneb Z deníku potulného písničkáře – Burian Jan (2021)

Der Titel der Memoiren des Dichters, Prosaautors und Liedermachers Jan Burian (geb. 26. März 1952), „Was ich nicht vergessen habe“, deutet auf eine gewisse Nähe zu seinem früheren Werk „Schneller als ich vergesse“ hin. Zwischen 1982 und 1985 fertigte Burian private Aufzeichnungen an, die er im Samisdat veröffentlichte. Da der Text in die Hände Unbefugter gelangen konnte, musste er einige Passagen auslassen, um Konflikte mit den damaligen Behörden zu vermeiden. Wie er Jahre später zugab, konzentrierte er sich mitunter auf Dinge, die bereits an Bedeutung verloren hatten, und betrachtete manches damals anders, vielleicht sogar etwas oberflächlich. Das schmale Buch endet mit der Auflösung des ehemaligen Folk-Duos Burian-Dědeček und wurde erst 1990 als erster Band der Traverza-Reihe vom Scéna-Verlag offiziell veröffentlicht. Nach fünfunddreißig Jahren nahm Jan Burian seine Memoiren wieder auf, ergänzte und erweiterte sie erheblich, insbesondere mit authentischen Aufzeichnungen aus den 1980er Jahren, einer Zeit der Lebensfreude im Angesicht des Zusammenbruchs des Regimes. Eine Zeit, die bereits aus der Perspektive eines Dissidenten, Politikers oder Beamten beschrieben wurde, diesmal jedoch aus der Sicht eines Liedermachers. Der Text des Buches schildert seinen Lebensweg von Kindheit und Jugend in Hradschan in der Familie des Theaterkünstlers E. F. Burian über die Suche nach seinem eigenen künstlerischen Weg in Husáks Tschechoslowakei bis hin zu…