Pražská Pallas a Moravská Hellas 1902 – Auguste Rodin v Praze a na Moravě – Musilová Helena (2023)

1902 besuchte der französische Bildhauer Auguste Rodin Prag und Mähren. Diese Reise, die mit seiner bis dahin größten Auslandsausstellung einherging, war nicht nur für den Künstler selbst von großer Bedeutung, sondern prägte auch den Ort seines Besuchs nachhaltig. Sie war entscheidend für die damalige Generation von Malern und insbesondere Bildhauern, da sie ihnen half, ihren Weg in die moderne Kunstrichtung zu finden, und sie nahm die zukünftige Orientierung der tschechischen Kunstszene an der französischen Kunst vorweg. Aus dem, was die zeitgenössische künstlerische und gesellschaftliche Elite während dieses bedeutenden Besuchs für wichtig erachtete, lassen sich viele Rückschlüsse auf die Prioritäten und den Charakter der tschechischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts ziehen. Die Publikation befasst sich systematisch mit dem für Rodin erstellten Begleitprogramm. Basierend auf neuen Auswertungen von Archivquellen (Zeitschriften, Korrespondenz, persönlichen Archiven etc.) versucht sie zudem, die Gründe für Auguste Rodins Besuch in der Mährischen Slowakei zu ergründen, wo er die Ausstellung slowakischer und mährischer bildender Künstler in Hodonín besuchte und wo anlässlich seines Besuchs ein fast landesweites Fest stattfand. Die Publikation begleitet das gleichnamige Wanderausstellungsprojekt (2022–2024), das in Zusammenarbeit mit der Galerie der Hauptstadt Prag und dem Mährischen Land entstanden ist...