Kariéras Paletou. Umělec, umění a umělectví v 19. století – Machalíková Pavla (2019)

Ein zentrales Thema der Moderne nach 1800 war der Künstler selbst, seine Stellung in der Gesellschaft und die Entwicklung seines künstlerischen Selbstbewusstseins vor einem anonymen Publikum. Die neu etablierte öffentliche Präsentation von Werken in Kunstausstellungen sowie die Institutionalisierung und Reflexion künstlerischer Praxis spielten dabei eine Rolle. Mehr oder weniger stilisierte und inszenierte Bilder, mit denen Künstler die Behauptung ihres Berufsstandes in der Gesellschaft zum Ausdruck brachten, umfassen Darstellungen eines selbstsicheren Schöpfers, romantische Selbstreflexion sowie die Verehrung und Kritik von Ikonen der Kunst- und Nationalgemeinschaft. Kritische Analysen verschiedener Phasen und Kontexte dieser Entwicklung sind immer wieder Bestandteil kunsthistorischer Forschung und stehen im Fokus verwandter Disziplinen. Das Buch, das Texte führender Experten dieser Epoche enthält, zielt darauf ab, dieses Thema aus verschiedenen zeitgenössischen Perspektiven zu beleuchten und seine Schnittstellen zwischen tschechischer Kunst und dem europäischen Kontext aufzuzeigen. Es erscheint in Zusammenarbeit mit der Westböhmischen Galerie in Pilsen und dem Institut für Kunstgeschichte der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.