Rytmy a gravitace - Studie o románovém stylu – Papoušek Vladimír (2023)

In einer Reihe von Studien zum Romanstil stellt der Autor mehrere grundlegende Fragen: Was prägt den Stil des prosaischen Ausdrucks? Trägt die stilistische Spezifik eines Werkes zu seiner Anerkennung und langfristigen Präsenz im gesellschaftlichen Diskurs trotz des Wandels der Zeit bei? Oder verzögert, behindert oder verhindert diese Spezifik im Gegenteil seine Anerkennung, die letztlich darüber entscheidet, ob das Werk kanonisch oder antikanonisch wird? ***** Im ersten Teil des Buches präsentiert der Autor verschiedene theoretische Studien, die versuchen, mögliche allgemeine Stilelemente wie Rhythmus, Widerspruch oder „Konflikt“, Figuration, Vokabular usw. zu erfassen. Er greift dabei auf methodische Ansätze der Sprechakttheorie und der analytischen Philosophie (John Searle oder Donald Davidson), des Neopragmatismus (Richard Rorty) oder des französischen Poststrukturalismus (Jean-François Lyotard) zurück. Im zweiten Teil untersucht er die spezifische Poetik von Autoren anhand mehrerer Fallstudien, sowohl jener, deren Werke kanonisch geworden sind (Jaroslav Hašek oder Milan Kundera), als auch jener, die lange Zeit außerhalb der breiteren Aufmerksamkeit blieben und deren Poetik als Minderheiten- oder Randpoetik definiert wurde, obwohl sich ihre Anerkennung im Laufe der Zeit gewandelt hat (Ladislav Klíma, Jaroslav Durych oder Karel...).