Spotřební imaginace státního socialismu - Reklama v Československu 1948-1989 – Česálková Lucie (2023)

Sozialistische Werbung wird oft als Unsinn, Widerspruch oder zumindest Paradoxon betrachtet. In der Nachkriegs-Tschechoslowakei war sie jedoch, ähnlich wie in anderen osteuropäischen Ländern, ein etabliertes Berufsfeld mit Zehntausenden Kreativen verschiedenster Fachrichtungen. Ihre Arbeit stützte sich mindestens seit den 1960er-Jahren auf Marktforschung, Zielgruppenanalysen und die Wirksamkeit von Werbemitteln. Die Sammelmonografie „Die Konsumvorstellung der kommunistischen Diktatur“ betrachtet die Nachkriegswerbung als Kommunikationsform, in der sich die Interessen der staatlichen Wirtschaftspolitik in Industrie und Handel, der Konsumkultur, der Kunstwelt und die sich wandelnden Rahmenbedingungen der Medienarbeit überschneiden. Die aufwendig gestaltete Publikation stellt sowohl wichtige Institutionen, Persönlichkeiten und Werbekanäle als auch die Sprache und Bildsprache der sozialistischen Konsumkultur vor. – Sie erscheint in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum und mit Unterstützung des Kulturministeriums der Tschechischen Republik.