Pokušení neviditelného - Myšlení moderny – Papoušek Vladimír (2019)

Ziel der Sammelmonografie „Die Versuchung des Unsichtbaren: Denken der Moderne“ ist es nicht, einen umfassenden Überblick über alle Strömungen des modernistischen Denkens zu geben, sondern ausgewählte Fälle des Wandels, der Transformation oder des möglichen Zusammenbruchs dieses Denkens hervorzuheben. Die Einzelstudien behandeln vorwiegend die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, in der diese radikalen Veränderungen am deutlichsten sichtbar sind. Die einleitende Studie konzentriert sich auf einen der Krisenzustände der Moderne und den (drastischen) Modernisierungsprozess am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die sogenannte Sprachkrise. Sie wendet sich dem tschechischen Literaturverständnis der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dessen Transformationen zu oder analysiert Texte aus dem Prager funktional-strukturalistischen Zentrum der klassischen Periode mithilfe computergestützter Methoden. Weitere Studien befassen sich mit dem Verhältnis von Fantasie und Realität in den Prosatexten tschechischer Schriftsteller der Zwischenkriegszeit, den Wandlungen in Karel Teiges Denken, der Dynamisierung des Bildbegriffs oder Reflexionen über sozialistische Kunst im tschechischen Kulturraum der späten 1930er Jahre. Die abschließenden Studien konzentrieren sich auf das Denken von Autoren am Ende der Moderne, auf die in ihren Texten erkennbaren Zweifel an der Moderne und auf Versuche, Auswege und neue Möglichkeiten zu finden.