Prstem po mapě – Proč svět vypadá tak, jak vypadá – Garfield Simon (2017)

Auf einer Karte suchen wir üblicherweise unseren aktuellen Standort oder den Weg zu unserem Ziel. Man kann aber auch direkt in die Karte eintauchen und unzählige Abenteuer darin erleben. Reisen mit dem Finger auf der Karte sind oft unsere ersten unabhängigen Reisen und zugleich die schönsten Pilgerfahrten, denn es sind Expeditionen der Fantasie, bei denen wir unsere fantastischen Ideen nicht mit der Realität konfrontieren müssen. Doch mit dem Finger auf der Karte können wir weit weiter reisen als in die entlegensten Winkel der Welt: Sie kann uns tief in die Tiefen unserer Seele führen. Simon Garfield lädt uns in seinem Buch zu solchen Expeditionen ein. Er folgt den Spuren prähistorischer Jäger, die einige Linien in den Staub der Wege zogen, und verbindet sie mit modernen Reisenden, die Navigationsgeräte in der Tasche haben; er beschreibt die verzweifelten Bemühungen viktorianischer Ärzte, die mithilfe von Karten die Ausbreitung der Cholera einzudämmen versuchten, sowie die methodische Vorgehensweise zeitgenössischer Neurowissenschaftler bei der Erforschung des menschlichen Gehirns. Er spricht über die poetischen und technischen Tücken der Globusherstellung sowie über die politischen Kontexte verschiedener kartografischer Darstellungen. Karten, die die Menschheit seit ihren Anfängen begleiten, sind für ihn nicht nur ein praktisches Werkzeug, sondern auch eine Botschaft darüber, wie wir die Welt und unseren Platz darin wahrnehmen. Garfield auf seiner Reise …