Zajatec představ – Nemec David (2016)

Der romantische, erotische und detektivische Thriller „Die Gefangene“ beginnt dort, wo viele ähnlich fesselnde Bücher enden – im Gefängnis. Dort begegnet der geheimnisvolle Antiheld Paul Raber seiner Femme fatale – der schönen, mysteriösen, aber psychisch labilen Dichterin Seena Schain. Paul ist ein Soziopath, unfähig zu normalen sozialen Beziehungen; er ist hoffnungslos in den farbenfrohen Fantasien seiner Kindheit gefangen und betrachtet das Leben kalt und berechnend, als wäre es bloß ein Schachspiel. Eine Lesung aus dem therapeutischen Gefängnisprogramm wird zu einer schicksalhaften Begegnung, für deren Erfüllung Paul später bereit ist, all seine Zukunftsaussichten zu opfern, und er schreckt vor fast nichts zurück, um seinen Traum zu verwirklichen. Eine Beziehung voller Liebe und Zärtlichkeit, aber auch kalter Berechnung, Lügen und gegenseitiger Grausamkeit, erforscht letztlich auf recht brutale Weise die existenzielle Frage, was Erfüllung in einer Beziehung zwischen Mann und Frau tatsächlich bedeutet... Die Kombination aus schicksalhafter Liebe, Erotik, Poesie, Gefängnisthemen und den dunkelsten menschlichen Instinkten in Němcovás Darstellung erinnert in der Figur der Seena und ihren Texten an Werke der Weltliteratur wie die von Haruki Murakami oder der verfluchten Dichterin Sylvia Plath, ohne dabei jedoch in irgendeiner Weise abgeleitet zu sein.