Velké dny hradecké pevnosti za války 1866 – Dvořák Jaroslav (2021)

Jaroslav Dvořáks Buch bietet eine einzigartige, chronologisch zusammenhängende Darstellung der Ereignisse in der Stadt und Festung Hradec Králové während des Kriegsjahres 1866. Der Autor stützte sich dabei sowohl auf militärische Fachliteratur als auch auf zahlreiche Memoiren aus der zeitgenössischen Regionalpresse. Dadurch bleibt das Buch trotz der Fülle an Fakten gut lesbar. Die Einbindung authentischer Erinnerungen und Erzählungen bereichert den Text und lässt den Leser die Atmosphäre jener Zeit nachempfinden. So wird er in die Ereignisse der Stadt hineingezogen und kann die Erfahrungen der in der belagerten Festung ausharrenden Stadtbewohner nachempfinden. Ausführliche Kommentare erleichtern das Verständnis des historischen Kontextes. Die Publikation präsentiert mehrere neue und bahnbrechende Informationen, die bisher weder in der tschechischen noch in der ausländischen Literatur veröffentlicht wurden. Der Autor setzt sich zudem mit dem weit verbreiteten und oft wiederholten Klischee der Bedeutungslosigkeit und Überflüssigkeit der Festung während des Krieges auseinander. Er weist die Behauptung zurück, die Festung habe das Unglück der sich zurückziehenden österreichischen Armee verursacht, indem sie ihnen den Weg vom Schlachtfeld versperrte, und widerlegt auch die Legende vom Ertrinken bei Hradec, nach der eine große Anzahl zurückweichender Soldaten bei den Überschwemmungen der Festung ertrunken sein soll.