Fatal Virtual – Heteša Petr (2013)

Ich habe es überlebt. Das kann ich Ihnen gleich sagen, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob der Rest meines Lebens überhaupt noch Sinn hat. Die Energieressourcen der Erde schwanden viel schneller, als die Wissenschaftlerteams an völlig neuen arbeiten konnten. Es war von Anfang an so einfach … die gesamte zivilisierte Welt samt ihrer Wirtschaft in die virtuelle Welt zu verlagern. Computer, die eine virtuelle Welt erzeugen, verbrauchen eine Milliarde Mal weniger Energie als die reale. Absolut genial. Doch in Wirklichkeit musste ja irgendjemand übrig bleiben, der das Ganze am Laufen hält und sich um diese „Wartungskräfte“ kümmert. Ich bin einer von ihnen. Ich wohne im neunten Stock eines verlassenen Bürogebäudes und habe es ganz für mich allein. Alle Gebäude im Zentrum sind menschenleer, weil 99 Prozent der Menschen in ihren Wohngebieten am Stadtrand sitzen und fast ununterbrochen mit der virtuellen Welt verbunden sind. Und alles funktionierte wunderbar, bis ich das Gefühl bekam, dass ihre blöde virtuelle Welt sich auf seltsame Weise mit der Realität zu vermischen begann. Durchzusickern. Wahrscheinlich war irgendwo ein Fehler passiert. Aber was soll man machen … Ich habe mir eine Glock besorgt. Doch wie sich herausstellte, brauchte ich etwas viel Drastischeres. Zum Beispiel einen Wagen voller Plastiksprengstoff. Ein eigenständiger Roman.