Faustův deník – Veselý Josef (2013)

Dieses Buch ist der Versuch des Autors, sich literarisch mit dem Faust-Thema auseinanderzusetzen. Er ist überzeugt, dass sich jeder Hermetiker mit diesem zentralen Thema auseinandersetzen sollte. Die dramatische Form, in der er seine Gedanken gestaltet, ist eine Hommage an Johann Wolfgang von Goethe und Christoph Marlowe, aber auch an die anonymen Autoren volkstümlicher Puppenspiele und nicht zuletzt an Jan Švankmajer, der vor ihm dasselbe tat. Die Handlung spielt in Deutschland von 1517 bis etwa 1541. Der Autor stützte sich hauptsächlich auf die Faust-Legende, wie sie in Spiess’ Geschichte dargestellt wird, sowie auf authentische Berichte über Fausts Leben, die von Günther Mahal, dem führenden deutschen Faust-Experten, gesammelt wurden. Soweit ihm bekannt, ist der Autor der Einzige, der Fausts Aufenthalt und Ende in Staufen, belegt durch zwei unabhängige zeitgenössische Quellen, literarisch reflektiert hat. Das Stück spiegelt zudem die historischen und politischen Umstände wider, unter denen Faust lebte (die Entdeckung Amerikas, die Reformation, der Bauernkrieg), Motive, die von anderen Autoren weitgehend vernachlässigt wurden. Beim Schreiben ließ er auch verschiedene faustische Psalter und seine persönlichen magischen Erfahrungen einfließen. Das Werk als Ganzes ist natürlich eine künstlerische Freiheit.