Čaroděj Jackl, jeho doba, procesy a myš – Veselý Josef (2011)

Zwischen 1675 und 1690 wurde Österreich von einer Welle von Hexenprozessen erfasst, einer der größten in Europa. Diese Prozesse, die in mehreren Städten des Erzbistums Salzburg stattfanden, gingen als Schaklprozesse in die Geschichte ein. Die Gerichte, die über 120 Todesurteile verhängten, stilisierten den gesamten Fall künstlich hoch und dämonisierten ihn. Alle bisherigen Arbeiten zu den Schaklprozessen betonten deren historische und soziologische Aspekte, was es erschwerte, den magischen Kern aus diesem Datenwirrwarr herauszufiltern. Dennoch habe ich es versucht. Ich glaube, dass hier ein solcher magischer Kern existierte. Daher konzentrierte ich mich in dieser Studie auf die Analyse der okkulten Aspekte des „Schaklphänomens“. Das Thema Hexenprozesse ist generell sehr heikel. Ich möchte das Andenken der vielen unschuldigen Opfer des damaligen Justizsystems nicht verunglimpfen. Worauf ich eingehen möchte, sind die okkulten Zusammenhänge, die die Richter der Antike aufgrund ihrer Vorurteile nicht erfassen konnten und die, aufgrund ganz anderer Vorurteile, auch modernen Forschern entgangen sind.