Učení mistrů – Veselý Josef (2009)

Im modernen Hermetismus lassen sich zwei Strömungen ausmachen, die bis heute spürbar sind. Die erste, vor allem vertreten durch die Anhänger der sogenannten französischen magischen Erneuerung, strebte die Wiederherstellung der traditionellen hermetischen Lehre in ihrer ursprünglichen Reinheit an. Diese Richtung spiegelte sich in unserer Universalia der Zwischenkriegszeit wider und ist daher in Tschechien relativ bekannt. Die Vertreter der zweiten Strömung versuchten nicht, aus erhaltenen Fragmenten ein Mosaik der Wahrheit zusammenzusetzen, sondern suchten die verlorene Wahrheit wiederzuentdecken. Auch sie bauten ihre begrifflichen Rahmen nicht von Grund auf neu auf; ihr eigenes Wissen und Verständnis der Materie waren ihnen wichtiger als die oft unsichere Tradition. Sie wandten eine Methode des Aufbaus anstelle der Rekonstruktion an. Welche Ergebnisse erzielten sie? Vielfältig, aber stets interessant. Dieses Buch ist diesen Aufbauern gewidmet. Es stellt zehn Persönlichkeiten des modernen Welthermetismus vor, die alle eines gemeinsam haben: In Tschechien ist – bis auf wenige Ausnahmen – wenig bis gar nichts über ihre Lehren bekannt. Ich konzentriere mich hier vor allem auf die Lehren dieser Meister und halte biografische Details auf ein Minimum beschränkt.